
Mondenschein
Noten - PDF
Impression von Hans-Jürgen Hufeisen
Besetzung
Blockflöte in C und Klavier
Gesamtwerk
Aus der Produktion Album Abendstern mit Impressionen zu 24 Abendliedern. Ursprünglich erschienen 1995 mit 12 Titeln, erneuerte und erweiterte Auflage 2018 und 2022. | Blockflöte: Hans-Jürgen Hufeisen | Weitere Instrumente mit seinem Musikensemble, nähre Infos: Album Abendstern
Quelle
Text: Matthias Claudius 1740-1815
Musik: Abraham Peter Schulz 1747-1800
Impression: Hans-Jürgen Hufeisen - aus der Produktion Abendstern 1995
Melodie von Johann Abraham Peter Schulz (1779), aus Sammlung «Lieder im Volkston, bey dem Claviere zu singen, 1790». In Gesangbüchern fand sich das Lied bis ins 20. Jahrhundert mit der Melodie Nun ruhen alle Wälder (Innsbruck, ich muss dich lassen, von Heinrich Isaac).
Anmerkung
»Der Mond ist aufgegangen« ist das wohl bekannteste deutsche Abendlied. Mit ihm bezog sich Matthias Claudius auf Paul Gerhardts Lied »Nun ruhen alle Wälder«, von dem er den Rhythmus der Strophen übernommen hat. Die erste Strophe fasziniert mit der Sprache des Lichts: hell, klar, golden – so erscheint der Himmel, die nächtliche Erde dagegen schwarz. Vom »Jammer« des Tages wird später im Lied die Rede sein. Nicht die untergehende Sonne wird besungen, sondern der aufgehende Mond, das Licht im Dunkel, eine selige Stille, die sich über die Welt breitet, den Wald und die Wiesen. »Wie ist die Welt so stille …«. Ja, auch heute gibt es die Stille der Nacht, selbst in einer Großstadt. Im zweiten Teil des Liedes wandert der Blick nicht zum Wald und zur Wiese und zum Nebel, sondern zum Menschen und zu Gott. Überraschend erhält die friedliche Abendstimmung in der letzten Strophe etwas Bedrohliches: »Kalt ist der Abendhauch …«. Die Kälte der Nacht erreicht das Herz, das sich im Dunkel nach oben, zum Himmel richtet, wie es in der fünften Strophe heißt: »Gott, lass dein Heil uns schauen«. Hans-Jürgen Hufeisen