
Stern der Liebe
Jesu bleibet meine Freude - J. S. Bach
MP3
Impression von Hans-Jürgen Hufeisen
Aus der Produktion Abendstern mit Impressionen zu 24 Abendliedern. Ursprünglich erschienen 1995 mit 12 Titeln, erneuerte und erweiterte Auflage 2018 und 2022. | Blockflöte: Hans-Jürgen Hufeisen | Weitere Instrumente mit seinem Musikensemble, nähre Infos: Album Abendstern
Quelle
Musik: Johann Sebastian Bach 1685-1750, Komponist, Kantor, Hofkonzertmeister
Den Text (1661): Martin Jahn 1620-1682, evangelischer Pfarrer und Liederkomponist
Bearbeitung Klavier und Flöte: Hans-Jürgen Hufeisen - aus der Produktion Himmelslichter 2005
Wohl mir, dass ich Jesum habe – Jesus bleibet meine Freude sind die Textzeilen einer der bekanntesten Choralbearbeitungen von Johann Sebastian Bach. Original ist das Werk geschrieben für vierstimmigen Chor, Streicher, Oboen und Trompete 1723 für seine Kantate Herz und Mund und Tat und Leben (BWV 147). Wohl mir, dass ich Jesum habe beschließt es deren ersten Teil, Jesus bleibet meine Freude (musikalisch identisch) den zweiten. Die englische Version Jesu, Joy of Man’s Desiring hat weltweit große Popularität.
Liedtext
Jesus bleibet meine Freude,
Meines Herzens Trost und Saft,
Jesus wehret allem Leide,
Er ist meines Lebens Kraft,
Meiner Augen Lust und Sonne,
Meiner Seele Schatz und Wonne;
Darum lass ich Jesum nicht
Aus dem Herzen und Gesicht.
Den Text (1661) verfasste Martin Jahn 1620-1682, evangelischer Pfarrer und Kirchenliederkomponist
Kommentar
«Was mich immer wieder an der Choralbearbeitung von J. S. Bach fasziniert: Zwei musikalische Elemente spielen miteinander, wie zwei Gruppen, die eigenständig sich begegnen (ähnlich wie bei der Hirtensinfonia im Weihnachtsoratorium). Zwei Charaktere treffen aufeinander: eine wiegende Melodie, die uns wie in einem Meer mit Wellen begleitet; und eine chorale fast statische Stimmführung, die ruhend sich auf und zwischen den Wellen bewegt. Der Klang des Ganzen ist wie eine Ruhe in der Bewegung und eine Bewegung in der Ruhe. Das ist heilsam für unser inneres Ohr.
Musik kann heilen – das habe ich erfahren, bei mir und bei Anderen. Neu ist das nicht. Es gibt eine einfache Erklärung dafür, warum Musik heilt. Musik besteht aus Schwingung. Der ganze Kosmos bestehe letztlich aus Schwingung, sagen inzwischen nicht nur mystisch veranlagte Fromme, sondern auch viele Physiker. Wenn das stimmt, könnte es so sein: Die Schwingungen der Musik durchdringen unsere Körper und unsere Seelen; sie richten „schlechte“ Schwingungen neu aus und verbinden uns wieder neu mit der himmlischen Kraft. Diese Erfahrung mache ich oft. Bei mir selbst, wenn ich mich der Musik öffne und mich berühren lassen kann. Es ist mehr als ein Wortspiel: Wer Musik in seine Seele lässt, geht beschwingt ins Leben.» Hans-Jürgen Hufeisen