
Sternenglanz
Weisst du, wieviel Sternlein stehen
Noten - PDF
Impression von Hans-Jürgen Hufeisen
Besetzung
Blockflöte in C und Klavier
Gesamtwerk
Aus der Produktion Album Abendstern mit Impressionen zu 24 Abendliedern. Ursprünglich erschienen 1995 mit 12 Titeln, erneuerte und erweiterte Auflage 2018 und 2022. | Blockflöte: Hans-Jürgen Hufeisen | Weitere Instrumente mit seinem Musikensemble, nähre Infos: Album Abendstern
Quelle
Melodie: überlieferte Volksweise zum Text von Wilhelm Hey (1789–1854)
Impression: Hans-Jürgen Hufeisen - aus der Produktion Abendstern 1995 / erweitert 2022
Liedtext
Weißt du, wie viel Sternlein stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott, der Herr, hat sie gezählet,
dass ihm auch nicht eines fehlet
an der ganzen großen Zahl.
Weißt du, wie viel Mücklein spielen
in der heißen Sonnenglut,
wie viel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen,
dass sie all ins Leben kamen,
dass sie nun so fröhlich sind.
Weißt du, wie viel Kinder frühe
stehn aus ihrem Bettlein auf,
dass sie ohne Sorg und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen;
kennt auch dich und hat dich lieb.
Den Text schrieb der evangelischen Pfarrer und Dichter Wilhelm Hey. Er verfasste 1837 den Text für eine Sammlung für Kinder Funfzig neue Fabeln. Darin lagen fünf Notenblätter – auch mit der Melodie von Weißt du, wie viel Sterne stehen. In der Sammlung lag auch das Weihnachtslied Alle Jahre wieder.
Gedanken
"Was gibt es Schöneres, als in der Wüste unter klarem Sternenhimmel zu liegen. Nur so lässt sich das Wunder der großen Bewegung am Himmel verfolgen, der sinfonische Tanz der Sterne. »Die vollkommenste Musik entsteht durch die Bewegung der Sterne«, schrieb Johannes Kepler. Es ist die Musik der Sphären. Ich kann sie nicht anfassen und auch nicht hören, jedoch »schauen«, so der Mystiker Rumi. Immer dann, wenn ich in der Wüste dem Sternentanz folge, höre ich in mir zugleich die Musik, die den großen Tanz der Welt begleitet. Die Musik des Himmels hat mit der Musik der Stille eines gemeinsam: das lautlose Lied – ohne Worte. Das Lautlose, die himmlische Musik, erfahren wir nur in uns selbst, wenn wir unsere Herzenstür dafür öffnen. Die Sinfonie der Stille wird einkehren und sich in mir ausbreiten. Der Himmel nimmt Platz! »Der Himmel in mir«, das ist die Stimme des göttlichen Kindes in mir. Wenn sich die Sonne am Morgen wieder erhebt und die Welt aus dem Schlaf erwacht, dann erwacht zugleich die göttliche Kraft in mir, die Liebe zu allem." Hans-Jürgen Hufeisen
Impression zum Sternenlied
Die Klavierbegleitung entfaltet eine stetige Bewegung im Rhythmus eines Menuetts - ein kosmischer Tanz entsteht. Unendlich weit gleiten die Schritte am Himmelszelt. Nach der Passage der Liedmelodie enthüllt sich im Klavier ein himmlischer Klang: Weite und Stille breiten sich aus. Anmerkung: Teile des Zwischenspiels können zusätzlich als Coda verwendet werden.