
Vierzehn Engel
Abends, will ich schlafen gehen
MP3
Melodiemediation zum Lied: Abendsegen aus der Oper Hänsel und Gretel von Humperdinck
Blockflöten, Musik, Bearbeitungen: Hans-Jürgen Hufeisen / und Enselmle
Weitere Details siehe: Album Die Botschaft vom Frieden
»Abends, will ich schlafen gehn, Vierzehn Engel um mich stehn: Zwei zu meinen Häupten, Zwei zu meinen Füßen, Zwei zu meiner Rechten, Zwei zu meiner Linken, Zweie, die mich decken, Zweie, die mich wecken, Zweie, die mich weisen, Zu Himmels-Paradeisen.« Aus der Oper Hänsel und Gretel (1893) von Engelbert Humperdinck (185471921). Dieses Lied könnte auch Josef, der Verlobte Marias, singen. Immerhin wird in den weihnachtlichen Erzählungen von vier Traumbegegnungen mit Engeln berichtet, die Josef erfuhr. Die Töne des Liedes steigen kontinuierlich in die Höhe. Physikalisch entsteht somit eine schnellere Schwingung, eigentlich ein Widerspruch zu einem Abendlied, das Ruhe vermitteln sollte. Doch der Komponist hat anderes vor. Er spannt einen weiten und aufregenden Melodiebogen. Er hat den höchsten Ton da gesetzt, wo die Engel zum himmlischen Paradies weisen. Für mich erscheint die gesamte Musik wie ein dreidimensionales Bild: als flöge die Musik zum Himmel, getragen von achtundzwanzig Flügeln. Was für eine Kraft! Es ist eine Kraft des Mutes, die auch in Josef geweckt wird. (Hans-Jürgen Hufeisen)